Raster-Zeichnung TELE-style body

Ein eifriger Amateur-Gitarrenbauer zieht es vor, Formen direkt auf das Holz zu zeichnen, aus dem er den Gitarrenkorpus bauen möchte. Ein weniger eiliger Handwerker beginnt auf Karton oder MDF-Platte zu skizzieren. Beide stellen jedoch bald fest, dass nicht alle Details zum ersten Mal perfekt sind und dass Fehler kontinuierlich angepasst und korrigiert werden müssen, bevor das Ergebnis stimmt. Korrekturen auf Papier oder auf einem PC-Monitor sind einfacher und gehen schneller. Daher nehmen wir ein Blatt Papier von 55 x 45 Zentimetern Größe, und fixieren es auf einem Reißbrett oder einer passenden festen und glatten Platte.

Anschließend zeichnen wir einen Rahmen von 500 x 400 Millimetern (von nun an werden wir "fachmännisch" in Millimetern messen). Jetzt teilen wir die Innenfläche mit Linien in 20 quadratische Kacheln 100 x 100 mm. Die Numerierung dieser Kacheln erleichtert später sowohl die Orientierung und Zuordnungen der Einzelteile, als auch die Vergleichungen mit anderen Gitarren-Typen.

In der Mitte zwischen den Kacheln Nr. 1, 2. 3 und 4 markieren wir den Nullpunkt. Die horizontale X-Achse und die vertikale Y-Achse (Mensurlinie) heben wir farbig oder etwas dicker hervor.

Zickzack Umriss

Die X- und Y-Positionen der Kontrollpunkte (CP), beginnend  von AGP zu CWO sind oben in der Tabelle "Spezificationen Typ "T" zu finden. Mit Hilfe eines Lineals oder eines Messschiebers markieren wir sie in den entsprechenden Kacheln und verbinden sie zur Anschaulichkeit mit dünnen Linien. Der entstandene Umriss ist der Kontur des Originals nicht sehr ähnlich, aber wir sehen sofort, dass die Grundproportionen gegeben sind.

Fast glatter Umriss

Bevor wir mit dem Abrunden der Kontur beginnen, wir messen die Koordinaten der Zwischenpositionen in der Vorlage-Zeichnung ab und geben sie in die Kachel ein. Insgesamt haben wir 37 Punkte auf dem Umriss, und nach ihrem Verbinden liegt die Form sehr nahe an der bekannten Telecaster Form. Mit der Unterstützung eines Kurvenlineals (oder auf einem Monitor mit einer Bezier-Kurve) können wir die endgültige Form leicht glätten. Und der Umriss ist fertig.

Der nächste Schritt besteht darin, die inneren Hohlräume zu zeichnen, und zwar:

<>  Halstasche   

<>  Elektrofach  

<>   Pickups-Vertiefungen     

Glatter Umriss

Die Breite, Länge und Tiefe der Halstasche sind selbstverständlich dem vorhandenen Hals anzupassen.

Stegplatzierung - Problem?

Die Standard-Telecaster-Brücke ermöglicht einen Intonation (Kompensation) im Bereich von 20 mm. Beim Einsatz von Jaguar- oder TOM-Brücke, ist dieser Bereich deutlich enger.

Wir wissen, dass die Saitenreiter jeder der sechs Saiten auf dem Steg um eine gewisse Zugabe (sog. Kompensation) weiter von der senkrechten Mensurlinie (die den Nullpunkt A schneidet ) entfernt liegen.

Die kürzeste Kompensation benötigt die dünnste Saite e1 und die längste Kompensation wird die Saite E6 brauchen.

Außerdem wissen wir, dass die Länge des klingenden Teils der Saite, zwischen dem Sattel und der Auflage am Steg niemals kürzer als die angegebene Mensur ist. Mit anderen Worten:

Die Kompensation verkürzt niemals die Länge der Mensur. Die Mensur ist definiert als der doppelte Abstand zwischen der Vorderkante des Sattels und der Krone des zwölften Bunds. Also zwischen den Punkten B - D.

Wenn Sie diese Zusammenhänge nicht noch wieder einmal erinnern brauchen, schrauben Sie die Böckchen für die dünne Saite e1 so weit, dass die Schraube vorne nur um ein "Haar" herausragt. Und der ganze Steg wird gemäß dem Bild platziert. Bei anderen Saiten dann, ragen die Schrauben nach der Intonation (Kompensation) mehr heraus, am längsten bei der Saite E6.

Pickguard

Für die Zeichnung des Pickguards in Originalgröße, aufs Papier, Karton oder eine weiße HDF-Platte, reicht eine Fläche von 40 x 30 cm aus.


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